Wagenladungsverkehr

Aktuelle Lage

Der Wagenladungsverkehr befindet sich seit zwei Jahrzehnten unter großem Wettbewerbsdruck und hat trotz des wachsenden Transportmarktes deutlich Marktanteile gegenüber der Straße und anderen Schienengüterverkehrsarten eingebüßt.

Viele Anbieter haben deshalb ihre Wagenladungsnetzwerke bereits stark reduziert oder ihr Angebot gänzlich eingestellt. Entsprechend haben sich die gesamten Transportvolumen auch für die verbleibenden Anbieter weiter reduziert.

Herausforderungen

  • Starker Wettbewerbsdruck durch kostengünstige Lkw-Transporte, die heute bis zu 90 % der Ganzladungsverkehre (Full Truck Load) ausmachen. Innovationen wie Gigaliner, autonomes Fahren, etc. werden den Druck künftig weiter erhöhen
  • Ungleiche Voraussetzungen für die Schiene gegenüber der Straße, u. a. aufgrund der strengeren, komplexeren Restriktionen und Regularien, wie bspw. durch zahlreiche unterschiedliche Sicherungssysteme (ETCS) und Zulassungsverfahren in Europa
  • Verstärkter Wettbewerb auch auf der Schiene durch kombinierten Verkehr und Ganzzüge als Folge der Deregulierung des Güterverkehrsmarktes
  • Begrenzte Verfügbarkeit der Infrastruktur, Priorisierung des Personenverkehrs, steigende Trassenkosten, Bauarbeiten usw. führen zu zusätzlichen Herausforderungen trotz des kommunizierten Zieles der Europäischen Kommission, den Wagenladungsverkehr zu stärken
  • Verbleibende Nachteile in der Konkurrenzfähigkeit gegenüber der Straße, z. B. bezüglich Zuverlässigkeit, Transparenz, nahtloser Lösungen, Interoperabilität, Flexibilität sowie Innovationsgeschwindigkeit